Erwischt!
Datenschutz und Privatsphäre im Internet: eine Kolumne in der Agrartechnik; http://eicker.at/Erwischt
Datenschutz und Privatsphäre im Internet: eine Kolumne in der Agrartechnik; http://eicker.at/Erwischt
Laut FAZ will Hamburgs Datenschutzbeauftragter gegen die Nutzung von Google Analytics vorgehen; http://eicker.at/Datenschutz
11 äußerst lesenswerte Thesen zur Netzpolitik vom Chaos Computer Club (CCC); http://j.mp/CCC-Netzpolitik (via @rivva)
CCC: “Der Chaos Computer Club (CCC) hat seit Beginn seines Bestehens die Chancen und Möglichkeiten, die das vernetzte Leben mit sich bringt, erkannt und propagiert. Viele der ursprünglichen – damals noch futuristisch anmutenden – Visionen sind inzwischen nicht nur Realität, sondern Selbstverständlichkeiten in der Mitte der Gesellschaft geworden. Der Einzug des Internets in den Alltag fast der gesamten Bevölkerung hat uns Datenschutzsorgen gebracht, aber auch zu einer Demokratisierung, einer Bereicherung aus wissenschaftlicher, sozialer und künstlerischer Sicht geführt. Die Selbstheilungskräfte des Internets haben dabei viele befürchtete dystopische Auswüchse ohne staatliches Eingreifen verhindern können. Aus unserer Sicht liegt der aktuellen Diskussion eine Fehleinschätzung zugrunde, an welchen Stellen Regulierungsbedarf notwendig ist und an welchen nicht.”
Thesen zur Netzpolitik vom Chaos Computer Club:
1. Netzzugang ist ein Grundrecht und Bedingung für die Teilnahme am kulturellen und politischen Leben
2. Nutzen des Netzes kann sich nur entfalten, wenn die Netzneutralität garantiert ist
3. IT-Großprojekte der öffentlichen Hand nach sinnvollen Kriterien vergeben
4. Öffentliche Daten transparent handhaben
5. Klare Absage an Softwarepatente
6. Urheberrechtgesetzgebung modernisieren
7. Zugangsprovider haften nicht für die Daten ihrer Kunden
8. Private Daten besser schützen
9. Recht auf Anonymität etablieren
10. Profilbildung über Menschen verhindern
11. Whistleblower-Schutz verbessern
FAZ: “Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat die monatelangen Verhandlungen mit Google über die Software ‘Google Analytics’ abgebrochen. ‘Leider mussten wir zu dem Ergebnis kommen, dass Google unseren Datenschutzanforderungen nicht entsprochen hat’, sagte Caspar am Montag der F.A.Z. ‘Wir müssen deutlich sagen: Was Google anbietet, reicht nicht.’ … Caspar will in Kürze abermals den Düsseldorfer Kreis mit den Datenschutzproblemen bei GA befassen. Da die Aufsichtsbehörden gegen Google selbst nicht vorgehen können, wollen sie nun prüfen, ob und wie sie gemeinsam gegen Betreiber von Websites vorgehen, die weiterhin GA einsetzen. Auf sie könnte dann ‘ein empfindliches Bußgeld‘ zukommen, sagte Caspar. Auch ein Musterprozess gegen ein größeres Unternehmen wird erwogen.”
GWB: “Beim Datenschutzbeauftragten von Google Deutschland weiß man von einem Abbruch aber nichts. Google Analytics ist nach der Bewertung von anderen europäischen Datenschutzbeauftragten mit dem Europäischem Datenschutz konform. So gibt es auch Behörden die dies einsetzen. … Die Problematik um die IP-Adresse betrifft aber eine Reihe weiterer Tools. So kann Facebook mit seinem ‘Like’-Button alle Besucher einer Webseite tracken ähnliches gilt für Twitter, wenn dieses dynamisch eingebunden wird. Ein weiteres Problem ist Akismet, was viele Blogs – wir übrigens nicht – einsetzen. Hier werden zahlreiche Angaben beim Kommentieren an einen Server in den USA übertragen und dort gespeichert. Ähnliches gilt übrigens auch für das Plugin WordPress.com Stats was ebenfalls viele Blogger verwenden.”
MG: “Im Mai 2010 hat Google versucht den Datenschützern entgegen zu kommen und veröffentlichte (ziemlich versteckt) einen Code-Schnipsel mit dem die Google Server veranlasst werden, die IP zu anonymisieren und außerdem stellte Google für einige Browser ein PlugIn bereit, mit der jeder User der Erstellung eines Profils widersprechen könnte. … Es bleibt nun abzuwarten, ob die Datenschutzbehörden Ernst machen und (exemplarisch?) Nutzer von Google Analytics mit Bußgeldern sanktionieren oder ob Google doch noch einlenkt.“