CommBack
Der Commentarist wieder online: Wir haben mit den deutschen Verlagshäusern intensiv verhandelt; http://eicker.at/CommBack
Der Commentarist wieder online: Wir haben mit den deutschen Verlagshäusern intensiv verhandelt; http://eicker.at/CommBack
(Google) News: re:publica = Digitale Gesellschaft VS. das Echte, das Gute, das Wahre; http://eicker.at/Reformation #rp11
Die re:publica 2011 ruft: http://eicker.at/republica – Für Gezwitscher von der #rp11 einfach @GEicker folgen…
Meinungsjournalismus: Kommentare und Kolumnen beim zentralen Journalisten-Aggregator Commentarist; http://eicker.at/Commentarist
Rayport: Mobilfunk und mobiles Internet verändern das menschliche Leben in epochaler Weise; http://eicker.at/MobilesInternet
Die re:publica 11: Blogs, Medien, Kultur, Politik, Technik, 13. bis 15. April 2011, Berlin; http://eicker.at/republica11 #rp11
Westphal–Interview über Rivva: Monetarisierung? Redaktion? Vernetzungskultur der deutschen Blogosphäre? http://eicker.at/Rivva
Westphal: “Rivva befindet sich in einer blöden Grauzone. Weil ich keine eigenen Inhalte produziere und der Vermittlerrolle zu wenig Wert beigemessen wird, ist mein Spielraum eingeengt, Stichwort Leistungsschutzrecht. Hinzu kommt, dass Nachrichten als solches im Netz als Massenware gehandelt werden. Die News, die jeder hat, ist aus informations-theoretischer Sicht nichts mehr wert. Davor schützen auch keine Paywalls. Nachrichten sind wie Wasser – sie suchen sich ihren Weg. … Rivva ist ja im Grunde nur eine Technologie-Blaupause, auf deren Basis man auch noch andere Anwendungsfälle hätte entwickeln können. Lange Zeit hatte ich gehofft, White-Label-Lizenzen könnten die Weiterentwicklung retten, aber die dafür nötige Experimentierfreude war nirgendwo vorhanden. … Vor ein paar Monaten hab ich zum ersten Mal gesagt, da ist eine Story, die es zwar vom Algorithmus nicht auf die Titelseite schafft, von der ich aber glaube, dass Rivva die Story führen sollte. In solchen Fällen drücke ich einfach auf den Publish-Knopf. – Ich hab eine redaktionelle Rolle, ja. … Viele Dinge, die vorher in einem Blogpost gelandet sind, landen heute bei Twitter. Das hat teilweise dazu geführt, dass die Qualität auf Blogs wieder zugenommen hat, weil das witzige Youtube-Video eben bei Twitter landet und nicht im Blog. Ein weiterer Grund ist, dass die schöne Vernetzungs-Kultur insgesamt ein bisschen verloren gegangen ist. … Auch die Tugend der ‘Via’-Links ist zurückgegangen – dass man seine Quellen wirklich nennt, wenn man etwas von einem anderen Blog übernimmt.“
11 äußerst lesenswerte Thesen zur Netzpolitik vom Chaos Computer Club (CCC); http://j.mp/CCC-Netzpolitik (via @rivva)
CCC: “Der Chaos Computer Club (CCC) hat seit Beginn seines Bestehens die Chancen und Möglichkeiten, die das vernetzte Leben mit sich bringt, erkannt und propagiert. Viele der ursprünglichen – damals noch futuristisch anmutenden – Visionen sind inzwischen nicht nur Realität, sondern Selbstverständlichkeiten in der Mitte der Gesellschaft geworden. Der Einzug des Internets in den Alltag fast der gesamten Bevölkerung hat uns Datenschutzsorgen gebracht, aber auch zu einer Demokratisierung, einer Bereicherung aus wissenschaftlicher, sozialer und künstlerischer Sicht geführt. Die Selbstheilungskräfte des Internets haben dabei viele befürchtete dystopische Auswüchse ohne staatliches Eingreifen verhindern können. Aus unserer Sicht liegt der aktuellen Diskussion eine Fehleinschätzung zugrunde, an welchen Stellen Regulierungsbedarf notwendig ist und an welchen nicht.”
Thesen zur Netzpolitik vom Chaos Computer Club:
1. Netzzugang ist ein Grundrecht und Bedingung für die Teilnahme am kulturellen und politischen Leben
2. Nutzen des Netzes kann sich nur entfalten, wenn die Netzneutralität garantiert ist
3. IT-Großprojekte der öffentlichen Hand nach sinnvollen Kriterien vergeben
4. Öffentliche Daten transparent handhaben
5. Klare Absage an Softwarepatente
6. Urheberrechtgesetzgebung modernisieren
7. Zugangsprovider haften nicht für die Daten ihrer Kunden
8. Private Daten besser schützen
9. Recht auf Anonymität etablieren
10. Profilbildung über Menschen verhindern
11. Whistleblower-Schutz verbessern
Zielcke: “Das Internet verändert das Kaufverhalten, aber auch das Verhältnis zum Buch insgesamt”; http://is.gd/46sm
Bravo! Es wird nicht helfen, aber Reich-Ranickis Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises war wichtig; http://is.gd/3XKc
FAZ: “‘Deutschland sucht den Superstar’ wird als beste Unterhaltungssendung ausgezeichnet, und wer auf diesen Affront gegen jegliches Qualitätsempfinden hin den Saal verlässt, verpasst Reich-Ranicki. Der sollte eigentlich erst am Ende der Gala den Deutschen Fernsehpreis für sein sendefähiges Lebenswerk, also für das ‘Literarische Quartett’ überreicht bekommen, hat aber offenbar keine Geduld mehr.”
Welt Online veröffentlicht die Rede von Marcel Reich-Ranicki im Wortlaut: “Heute bin ich in einer ganz schlimmen Situation. Ich muss auf den Preis, den ich erhalten habe, irgendwie reagieren. Der Intendant Schächter sagte mir: ‘Bitte, bitte, bitte nicht zu hart!’ Ja, in der Tat. Ich möchte niemanden kränken. Niemanden beleidigen oder verletzen. Nein, das möchte ich nicht. Aber ich möchte auch ganz offen sagen: ‘Ich nehme diesen Preis nicht an.’”
Marcel Reich-Ranicki im Interview der FAZ: “Wütend gemacht hat mich, dass fast alle preisgekrönten Darbietungen auf einem erbärmlichen Niveau waren. … Ich glaube schon, dass es eine Debatte über das Niveau unserer Programme geben wird. Aber dass die so nötige Programmänderung bevorsteht, das glaube ich leider nicht – es sei denn, unser Publikum, das bessser ist als sein Ruf, nimmt sich der Sache ernsthaft an und wird nicht aufhören, von Intendanten und Programmleitern zu verlangen, was ihm vorenthalten wird: ein anspruchsvolles Fernsehprogramm.”
Elke Heidenreich in der FAZ: “Wo waren die Programmdirektoren und Intendanten in diesem Augenblick, warum kam keiner von ihnen auf die Bühne, um etwas zu sagen? Weil es verknöcherte Bürokarrieristen sind, die das Spontane längst verlernt haben, das Menschliche auch, Kultur schon sowieso. … Der Eklat war diese ganze grauenvolle Veranstaltung. Reich-Ranicki war der Lichtblick.“
Meedia: “Pro: Die grauen Männer in ihren Anzügen werden nicken, wenn MRR ihnen die Leviten liest. Sie werden langweilige, gestelzte Sätze erwidern und irgendetwas von Qualität und Gebühren salbadern. Ändern wird sich nichts. – Contra: Es gäbe Hunderte andere Menschen, die ihre ganze Kraft und Zeit in dieses Medium gesteckt haben und die den Preis daher tausendmal mehr verdient hätten als jemand, der ab und zu mal im Fernsehen über Bücher geredet hat.”
Ahoi Polloi: “Trotzdem auf die Fresse!”
Tagesspiegel: “Auch wer kein Kulturkritiker ist, der reflexhaft überall Verfall wittert, spürt, dass sich in den letzten Jahren etwas verändert hat. Intelligenz und Kritik sind verdächtig geworden, fast überall in den Medien. Der Kritiker, der darauf hinweist, dass das Erfolgreiche nicht das Gute sein muss, gilt als Miesmacher. Einer, der die Geschäfte stört. … Ein Fernsehen, das sich so präsentiert, als sei es nicht statthaft, über Kitsch und über Kalauer hinauszudenken, schafft sich als kulturelle Institution selber ab. Es wird zu einer Zeittotschlagsmaschine für die Ungebildeten, die anderen wandern ins Internet ab. Dort gibt es alles.“
Wikipedia: “Die re:publica ist eine Konferenz rund um … Weblogs, soziale Medien und die Digitale Gesellschaft. Sie wird seit 2007 jährlich in Berlin veranstaltet. An drei Tagen werden in Vorträgen und Workshops verschiedenste Themenfelder behandelt, von Medien und Kultur über Politik und Technik bis zu Entertainment. Alle Vorträge und Diskussionsrunden werden als Videostream live ins Netz übertragen. – Veranstaltet wird die Konferenz von den Betreibern der beiden deutschen Blogs Spreeblick und Netzpolitik.org. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch das medienboard Berlin-Brandenburg und die Bundeszentrale für politische Bildung.”