JIM 2012
JIM-Studie 2012 (PDF): Für Jugendliche sind Soziale Netzwerke, Suchmaschinen, Video zentral für die Onlinenutzung; http://eicker.at/JIM2012 (More …)
JIM-Studie 2012 (PDF): Für Jugendliche sind Soziale Netzwerke, Suchmaschinen, Video zentral für die Onlinenutzung; http://eicker.at/JIM2012 (More …)
ID21: 26,5 Prozent der Deutschen nutzen das Netz mobil, 24 Prozent besitzen ein Smartphone; http://eicker.at/DeutschlandMobil
Deutschland digital im internationalen Vergleich: Zukunftsbilder und der IKT Monitoring-Report 2011; http://eicker.at/DE2011
TNS Infratest: “Zukunftsbilder der digitalen Welt. Nutzerperspektiven im internationalen Vergleich. – In der vierten Phase der ‘Zukunftsstudie Münchner Kreis’ stand der Nutzer mit seinen persönlichen Einschätzungen zu exemplarischen, IKT-unterstützten ‘Zukunftsbildern’ im Mittelpunkt. Um die Einstellungen und Vorlieben, aber auch Vorbehalte und Befürchtungen der Nutzer im Zusammenhang mit der digitalen Zukunft zu untersuchen, wurden 16 so genannte Zukunftsbilder innerhalb sieben konkret erfahrbarer, alltäglicher Lebenssituationen entwickelt. Über 7.231 Internetnutzer in Deutschland, Schweden, USA, Brasilien, China und Südkorea wurden zu diesen 16 Zukunftsbildern im Sommer 2011 befragt.”
TNS Infratest: “Im Ergebnis zeigt sich deutlich: Für viele der zukünftigen Anwendungen sind hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft vorhanden. Allerdings haben die Menschen weltweit große Befürchtungen im Hinblick auf den sicheren Umgang mit ihren persönlichen Daten. Für den Erhalt der starken Wettbewerbsposition muss die deutsche Industrie am Wachstum in den neuen Leitmärkten auch im IKT-Bereich verstärkt teilnehmen. … Visuell aufbereitet und auf sieben elementare Lebenssituationen bezogen, lässt die Auseinandersetzung der Befragten mit diesen Zukunftsbildern Aussagen über die Bedeutung individueller Erfahrungen, Einstellungen und kultureller Prägungen für die Akzeptanz und Nutzung neuer Anwendungen zu. ‘Ohne den differenzierten Blick in die Zukunft und die Bewertung möglicher Zukunftsbilder ist zielgerichtete Innovation nur schwer möglich. Damit Deutschland auch als IKT-Standort eine führende Rolle einnimmt, halte ich es für sehr wichtig, dass sich der Münchner Kreis in der Zukunftsstudie kontinuierlich um Erkenntnisse zu zukünftigen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der IKT bemüht’, betonte Franz Josef Pschierer, IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung.”
Zukunftsbilder der digitalen Welt 2011 [PDF]: “[S.30] Im Mittelpunkt der vierten Zukunftsstudie des Münchner Kreis und seiner Projektpartner steht der ‘normale’ Nutzer von IKT und Medien: dessen Einstellungen, Vorlieben, aber auch seine Vorbehalte und Befürchtungen zu ausgewählten zukünftigen IKT-Anwendungen. Denn letztlich können nur die Anwender und Nutzer vor dem Hintergrund ihrer individuellen Erfahrungen neue Perspektiven für die zukünftige Technikentwicklung und Gestaltung der digitalen Zukunft eröffnen. Repräsentativ befragt wurde in sechs Ländern: Deutschland und Schweden stellvertretend für Europa, die USA und Brasilien für Amerika sowie China und Korea für Asien. … [S.29] Die Themenbereiche Kompetenz, Sicherheit und neue Geschäftsfelder in einer digitalen Gesellschaft werden in der Zukunftsstudienreihe des Münchner Kreis als kontinuierliche Analysepfade verfolgt. Die Zukunftsbilder der vorliegenden Zukunftsstudie lassen hier neue Erkenntnisse zu. … [S.28] Schutz persönlicher Daten. Die Nutzer haben weltweit – vor allem aber in Deutschland – große Befürchtungen im Hinblick auf den Umgang mit ihren persönlichen Daten. Insbesondere befürchten sie unbefugte Datenspeicherung und kriminellen Datenmissbrauch. Die bereits in den vorausgegangenen Zukunftsstudien aufgezeigte international steigende Bedeutung eines sicheren Umgangs mit persönlichen Daten wurde nun auch aus Nutzersicht bestätigt. In der Konsequenz muss sich der Anspruch auf den Schutz der Persönlichkeit und der persönlichen Daten noch stärker im gesellschaftlichen, politischen und individuellen Bewusstsein sowie in institutionellen Regelungen verankern. … [S.38] In Bezug auf den Schutz der persönlichen Daten zeigt sich überall eine große Angst vor unbefugter Datenspeicherung und kriminellem Datenmissbrauch, was sich bereits in den Einschätzungen zu den verschiedenen Zukunftsbildern widerspiegelt. Dabei erstaunt nicht, dass das Thema in Deutschland noch sehr viel problematischer gesehen wird als in China, Korea, Schweden, den USA und Brasilien. Gleichzeitig wird insbesondere bei der Datenspeicherung deutlich, dass Anwendungen wie der Online-Datenmanager zukünftig interessant sein könnten. … Aus gesellschaftlicher und individueller Sicht ist es somit offenbar noch nicht gelungen, den Anspruch auf den Schutz der Persönlichkeit und der persönlichen Daten – der als ‘informationelle Selbstbestimmung’ expliziter Bestandteil der deutschen Verfassung ist – durch geeignete Maßnahmen so umzusetzen, dass sich dies im Bewusstsein niederschlägt und in IKT-Systemen breite Anwendung findet. … [S.39] In Bezug auf das Thema ‘Vertrauen in Technologien‘ zeigte sich in allen Ländern und über alle Zukunftsbilder: Die größten Sorgen in Bezug auf Technik machen sich die Befragten hinsichtlich des Ausfalls der Technik, Zuverlässigkeit und falsche Anwendung und dadurch entstehende Haftungsfragen. Hierin liegt für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine große Herausforderung. … Gleichzeitig muss sich die Gesellschaft noch stärker auf digitale Veränderungen einlassen und darf nicht abwarten, bis die Praxistauglichkeit in anderen Ländern demonstriert und sämtliche kritische Fragen abschließend beantwortet wurden.”
FS: “Die Zukunftsstudie 2011 des Münchner Kreis stellt die Menschen als Nutzer von Technologie mit ihren Bedürfnissen, Erfahrungen und Befürchtungen in den Mittelpunkt einer internationalen Befragung. Im Ergebnis zeigt sich deutlich: Für viele der zukünftigen Anwendungen sind hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft vorhanden. Allerdings haben die Menschen weltweit große Befürchtungen im Hinblick auf den sicheren Umgang mit ihren persönlichen Daten. … Zur Sicherung der industriellen Wettbewerbsposition muss die deutsche Industrie am Wachstum in den neuen Leitmärkten auch im IKT-Bereich verstärkt teilnehmen. – Für den Erfolg in diesen Wachstumsmärkten braucht es koordinierte Aktivitäten von Politik und Wirtschaft. Nötig sind spezifische Zielmarktprogramme, um detaillierte IKT-Markt- und Nutzerkenntnis zu erlangen und in erfolgsversprechende Anwendungen umzusetzen. – Produkte sollten nicht mehr zuallererst mit Blick auf den Heimatmarkt entwickelt werden.”
TNS Infratest: “Die aktuelle Studie des Langzeitprojekts Monitoring Deutschland Digital – Der IKT Standort Deutschland im internationalen Vergleich 2011 zeigt, wo der IKT-Standort Deutschland im 15-Länder-Ranking positioniert ist. Top-IKT-Experten haben die wichtigsten Handlungsfelder identifiziert, um Deutschland mit Spitzentechnologien an die Weltspitze zu bringen. … Deutschland erreicht 56 Prozent der bestmöglichen Performance und platziert sich unter 15 IKT-Nationen gemeinsam mit Schweden auf Rang sechs. – Die Position Deutschlands hat sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Position von Rang sieben auf Platz sechs verbessert. – Deutschland positioniert sich als viertstärkste Nation mit 5,1 Prozent Weltmarktanteil nach IKT-Umsatz im TNS-Benchmark. – Wesentliche Standortnachteile sind der strukturell bedingte IKT-Fachkräftemangel, die strikten Regelungen des nicht angepassten Datenschutzgesetzes, die unzureichenden Investitionen in Bildung, keine steuerliche Begünstigung der Forschungsförderung. – Die größten Chancen bestehen beim zügigen Ausbau einer leistungsfähigen, flächendecken Netzinfrastruktur sowie der Fokussierung auf die strategischen Wachstumsfelder. – Branchenübergreifende Wachstumsfelder: Cloud Computing wächst bis 2020 um jährlich 20 Prozent – die Wachstumsraten betragen bei Embedded Systems 8,5 Prozent jährlich bis 2020 und bei IT-Sicherheit 8,9 Prozent bis 2025. – Industriekonvergenzfelder: In 15 Jahren verdreifachen sich die Umsätze mit E-Energy, steigen die Umsätze mit Elektrofahrzeugen auf das Fünfzehnfache, verdoppeln sich die Umsätze mit E-Health und verneunfachen sich die Umsätze im Bereich Smart Home.”
Monitoring-Report Deutschland 2011 [PDF]: “[S.12] Deutschland und Schweden belegen im Ranking der bedeutendsten 15 IKT-Standorte gemeinsam den sechsten Platz. … Deutschland erreicht in keinem der 23 Indikatorbereiche den ersten oder zweiten Platz. Die beste Platzierung für Deutschland ist ein dritter Platz beim Kernindikator ‘Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt’. … [S.13] Die USA liegen mit unverändert 69 Punkten als Zweitplatzierte knapp hinter Südkorea. Sie positionieren sich beim ‘Marktanteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt’ und bei der ‘Internethostdichte’ als bedeutendster IKT-Standort im TNS-Benchmark. … Im Teilbereich ‘Infrastruktur’ erreicht Deutschland mit 80 Indexpunkten eine überdurchschnittliche Performance. Allerdings verschlechtert sich Deutschland um zwei Punkte. Damit belegt das Land unverändert Rang fünf und teilt sich diesen mit Norwegen. … [S.14] Die deutsche Performance im Bereich ‘Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten’ [ausschließlich IKT-Services und Software] verschlechtert sich um zwei Punkte auf 23 Indexpunkte. Deutschland platziert sich mit 6,8 Prozent nach 6,9 Prozent im Vorjahr erneut auf Rang neun. … Bei den ‘E-Commerce-Umsätzen‘, verstanden als Umsätze mit Produkten, die online von Internetnutzern bestellt, aber nicht notwendigerweise über das Internet bezahlt werden, liegt Deutschland mit E-Commerce-Ausgaben von 222 Euro pro Internetnutzer wie im Vorjahr auf dem neunten Platz. Die durchschnittlichen Umsätze pro Internetnutzer stiegen um 11 Prozent. Großbritannien liegt wie im Vorjahr auf dem ersten Platz mit 518 Euro pro Internet-Nutzer. … [S.19] Schaffung von Vertrauen in Netz- und Informationssicherheit als Voraussetzung zur Ausschöpfung von IKT-Potenzialen – Urheberrecht: Die zunehmende Anwendung digitaler Technologien bei der Verbreitung von Inhalten in Bild, Ton und Schrift macht einen neuen Interessenausgleich zwischen Urhebern, Rechteverwertern und Nutzern notwendig. … Datenschutz: Privatsphäre und Schutz personenbezogener Daten wurden vom Bundesverfassungsgericht zu Grundrechten erklärt. Angesichts einer freiwilligen Einbindung großer Mengen privater Daten in soziale Netzwerke und eines wachsenden kommerziellen Interesses daran ist eine Aktualisierung des Datenschutzgesetzes geboten. … Netzneutralität ist der von ökonomischen und politischen Erwägungen unabhängige und somit diskriminierungsfreie Wettbewerb von Datenpaketen, um die technisch zur Verfügung stehende Bandbreite in vollem Umfang nutzen zu können. … [S.122] Nutzung von sozialen Netzwerken … Deutschland kann ebenfalls eine deutliche Verbesserung vorweisen. Von 2009 auf 2010 verbesserte sich der Indexwert bei der Nutzung von sozialen Netzwerken um 13 Indexpunkte auf 61. Dies bedeutet, dass 50,8 Prozent der Internetnutzer hierzulande aktive soziale Netzwerker sind. Das bringt Platz 13 im TNS-Benchmark der Länder. … [S.123] Die hohe Nutzung von Facebook führt zu entsprechenden Umverteilungen der Werbebudgets. Jede fünfte Online-Werbung in Deutschland wird auf Facebook geschaltet. … Social Media verändert die Art, wie Menschen kommunizieren – auch im Geschäftsleben. Gartner geht davon aus, dass bis 2014 jeder fünfte Angestellte in seiner beruflichen Kommunikation Social Networks statt E-Mails verwenden wird.”
Heise: “Die Studie von TNS Infratest sieht Deutschland bei der Mobilfunknutzung und vor allem bei den Online-Werbeumsätzen in führender Position. Im Bereich E-Commerce hat Deutschland seinen ersten Platz aus dem vorigen Jahr an Südkorea verloren. Dies liegt vor allem an der ‘schleppenden Adaptionsgeschwindigkeit’ beim E-Government, der beim E-Commerce mitgewichtet wird, erklärte Studienleiterin Sabine Graumann von TNS Infratest. … Die schlechteste Platzierung belegte Deutschland mit Rang 13 bei der Nutzung sozialer Netzwerke: 51 Prozent der deutschen Internetnutzer halten sich in ihnen auf.“
JIM-Studie 2011 (PDF): In Sachen Datenschutz im Internet wiegen sich Jugendliche in Sicherheit; http://eicker.at/JIM2011
JIM: “2/3 der Jugendlichen sind der Ansicht, zum Thema Datenschutz insgesamt gut oder sehr gut informiert zu sein: Allerdings spiegelt sich diese subjektiv empfundene Kompetenz nicht bei allen im Handeln wider. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen gibt an, die AGBs ihrer Community gar nicht gelesen zu haben. Drei Viertel von denjenigen, die die AGBs zwar gelesen haben, geben zu, diese jedoch nur überflogen zu haben. – Die Möglichkeiten im Internet über Communities, sogenannte soziale Netzwerke, zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben, werden von Jugendlichen wie selbstverständlich genutzt: 4/5 nutzen diese Plattformen zumindest mehrmals pro Woche. Diese Angebote haben eine sehr hohe Alltagsrelevanz für Jugendliche. 57 Prozent der Internetnutzer loggen sich täglich in ihre Community ein, ein Großteil davon sogar mehrmals täglich. Am häufigsten werden Communities genutzt um miteinander zu chatten und Nachrichten zu versenden. Die Auswahl der Jugendlichen bei sozialen Netzwerken beschränkt sich auf wenige Anbieter, an erster Stelle steht hier Facebook, das 72 Prozent der 12- bis 19-jährigen Onliner nutzen. – Sind Jugendliche im Netz unterwegs, hinterlassen sie deutliche Spuren: 65 Prozent haben ein eigenes Foto oder ein Video von sich hochgeladen. 2/5 haben Bilder oder Filme von Freunden oder Familienangehörigen eingestellt. Die Angaben in der Community werden zunehmend vor dem Einblick Fremder geschützt. 79 Prozent haben in ihrem Profil eine Privacy-Option eingestellt, die den Zugriff Dritter einschränkt. – Trotz der vielen persönlichen Daten in sozialen Netzwerken fühlen sich die meisten Jugendlichen mit ihren Daten bei ihrer Community gut aufgehoben: 2/3 haben Vertrauen in den Anbieter ihrer Plattform und betrachten ihre Daten dort als sicher. Vergleicht man die meistbenutzten Angebote Facebook und schülerVZ, fühlen sich die Nutzer von schülerVZ mit ihren Daten dort deutlich sicherer. Insgesamt betrachtet nimmt das Misstrauen gegenüber dem Anbieter bei älteren Jugendlichen zu: Jeder zweite der 18-/19-jährigen Nutzer fühlt sich mit seinen Daten in seiner Community nicht sicher. – Jugendliche Community-Nutzer haben im Schnitt 206 ‘Freunde’, also andere Community-Mitglieder, mit denen sie verlinkt sind. Mit 96 Prozent geben fast alle Community-Nutzer an, die Freunde aus ihrem Profil auch persönlich zu kennen. Die Community spiegelt also nach eigenen Angaben weitgehend die Strukturen der realen Welt wider.“
Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2011: 3/4 der Deutschen online, Videokonsum steigt, Teilhabe niedrig; http://eicker.at/Online2011
ARD/ZDF (PDF): “73,3 Prozent der Bevölkerung (2010: 69,4%) sind mittlerweile online. Damit stieg die Zahl der Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland binnen eines Jahres von 49,0 Millionen auf 51,7 Millionen. Besonders nachgefragt werden Bewegtbilder im weltweiten Netz, die 68 Prozent (2010: 65 Prozent) aller Onliner abrufen. Dabei schauen sich 29 Prozent (2010: 23 Prozent) TV-Sendungen zeitversetzt an. Der Anteil derer, die live im Netz fernsehen, liegt bei 21 Prozent (2010: 15 Prozent). Dies sind rund 19 Millionen Menschen, die zumindest gelegentlich Fernsehinhalte im Internet sehen – vier Millionen mehr als 2010. Dabei ist die Zunahme bei den 14- bis 29-Jährigen überdurchschnittlich hoch. … Auch die Nutzung sozialer Netzwerke wird immer beliebter: Bereits 43 Prozent der deutschen Internetnutzer haben ein eigenes Profil in einer Social Community angelegt (2010: 39 Prozent)… Deutlich angestiegen ist auch die mobile Nutzung: Statt 13 Prozent (2010) gehen aktuell 20 Prozent der Onliner unterwegs ins Netz. 17 Prozent der deutschen Onliner nutzen Apps auf Smartphones oder Tablet-PCs.”
ARD/ZDF (PDF): “Auch 2011 bleiben die bekannten geschlechtsspezifischen Unterschiede weitgehend erhalten: Frauen verbringen weniger Zeit im Netz als Männer. Während 82 Prozent der Männer nahezu täglich im Netz sind und dafür rund 150 Minuten täglich aufwenden, sind es nur 70 Prozent der Nutzerinnen bei durchschnittlich 123 Minuten. Männer sind grundsätzlich aktiver im Netz. Sie surfen häufiger, zeigen eine höhere Affinität zu Audio- und Videoanwendungen und nutzen ganz generell mehr und zeitaufwendigere Anwendungen als Frauen. … Nach den aktuellen Ergebnissen der ARD/ZDF- Onlinestudie 2011 entfacht die Idee des Web 2.0 als ein Netz zur aktiven Beteiligung weiterhin keine Breitenwirkung. In Bezug auf die (passive) Nutzung sind drei Web-2.0-Angebote erfolgreich: Wikipedia, Videoportale (z. B. YouTube) und private Communitys (z.B. Facebook). … Die Grundidee der aktiven Mitwirkung bleibt grundsätzlich weiterhin nur für ein Drittel der Onliner interessant. … Für über die Hälfte ihrer Nutzer ist eine private Community tagtäglicher Begleiter.”
ARD/ZDF (PDF): “80 Prozent der Onliner senden und empfangen wöchentlich E-Mails, 25 Prozent nutzen Instant-Messaging-Dienste wie ICQ, MSN Messenger oder Skype, und ein Fünftel (21 %) tauscht sich in Gesprächsforen, Newsgroups oder Chats aus … Trotz der Konkurrenz durch Web 2.0 ist die Nachfrage nach diesen Angeboten ungebrochen – Communitys reichen (noch) nicht annähernd an diese hohen Nutzungszahlen heran. Allerdings verzeichnet die ARD/ZDF-Onlinestudie aktuell erstmals sinkende Nutzungszahlen bei der elektronischen Post. – Bei den Web-2.0-Intensivnutzern, den Teenagern, scheint die Zeitenwende bereits eingeläutet. Der Austausch per privater oder beruflicher Community liegt 2011 erstmals vor der E-Mail-Kommunikation. … 12 Prozent aller Onliner, das entspricht rund 6,25 Millionen Menschen, interessieren sich sehr dafür, sich aktiv einzubringen. Erweitert man den Kreis der potenziellen Web-2.0-Interessierten um jene Onliner, die zumindest ‘etwas interessiert’ sind, sinkt das Potenzial im Vergleich zu den Vorjahren etwas und bleibt unter der 30-Prozent-Marke. … Für die überwältigende Mehrheit der Onliner ist das Produzieren von User-generated Content eher uninteressant. … Weblogs fristen weiterhin ein Schattendasein im Web-2.0-Universum. Nur 1 Prozent aller Onliner nutzt solche Webpublikationen regelmäßig mindestens einmal pro Woche.”
(N)Onliner Atlas 2011 (PDF): 3/4 der Deutschen online, Schere zwischen Bildungsgruppen schließt sich; http://eicker.at/NOnlinerAtlas2011
(N)Onliner Atlas 2011: “Entlang welcher demografischen Grenzen die Internetnutzung verläuft, lässt sich gut anhand des durchschnittlichen Onliners bzw. Offliners darstellen. Der typische Onliner ist im Durchschnitt eher männlich, 41,5 Jahre alt, ist berufstätig, lebt in einem Haushalt mit 2-3 Personen und hat ein Haushaltsnettoeinkommen von etwa 2.380 Euro. Der typische Offliner ist dagegen eher weiblich, 66,8 Jahre alt, ist nicht (mehr) berufstätig, lebt in einem Haushalt mit 1-2 Personen und hat ein Haushaltsnettoeinkommen von ca. 1.560 Euro. … ‘Das Internet wird für immer mehr Bürgerinnen und Bürger zu einer Selbstverständlichkeit. Die Abstände bei der Internetnutzung zwischen den untersuchten Bevölkerungsgruppen verringern sich weiter. Doch wir erkennen anhand des (N)Onliner Atlas auch, dass sich trotz dieser allgemein positiven Entwicklung noch ein deutlicher digitaler Graben entlang von Alter, Einkommen und Geschlecht zieht. Wer den gleichberechtigten Zugang für die gesamte Gesellschaft möchte, muss diese Lücken schließen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie engagiert sich daher seit Jahren in zahlreichen Projekten, mit denen nicht nur mehr Menschen ins Netz gebracht werden sollen, sondern der kompetente Umgang mit dem Medium im Mittelpunkt der Förderung steht’, betonte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hans-Joachim Otto. … Prof. Barbara Schwarze, Präsidiumsmitglied der Initiative D21…: ‘Der Einfluss der digitalen Medien auf die ökonomische Entwicklung ist inzwischen so groß, dass es heute kaum noch einen Beruf gibt, der ohne fundierte Medienkompetenz auskommt. Es ist erfreulich, dass gerade die heutige Schülergeneration beinahe vollständig das Internet nutzt. Doch schaffen wir es in Deutschland bisher nicht, in den Schulen eine digitale Kompetenz zu vermitteln, die für junge Menschen unabhängig von der sozialen Herkunft gleiche Chancen schafft. Gleichzeitig müssen wir uns vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auch darüber Gedanken machen, wie wir diejenigen an den aktuellen Arbeitsmarkt heranführen, die bisher mit Computer oder Internet kaum Erfahrungen gemacht haben.'”
(Google) News: re:publica = Digitale Gesellschaft VS. das Echte, das Gute, das Wahre; http://eicker.at/Reformation #rp11
Initiative D21 (PDF): 63% der Deutschen sind noch nicht in der digitalen Alltagswelt angekommen; http://eicker.at/Aussenseiter
Initiative D21: “Im Großen und Ganzen ist die Entwicklung zwar erfreulich, aber dennoch entwicklungsfähig: Inzwischen sind über ein Drittel (37 Prozent) der deutschen Bevölkerung in der digitalen Alltagswelt angekommen. … Noch immer ist allerdings die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung nicht Teil der digitalen Gesellschaft. Sowohl zu den ‘Digitalen Außenseitern’ als auch den ‘Gelegenheitsnutzern’ zählen 28 Prozent der Bevölkerung. Werden die ‘Berufsnutzer’ (7 Prozent) noch hinzugenommen, sind insgesamt 63 Prozent unserer Gesellschaft nicht oder wenig souverän im Umgang mit der digitalen Technik und ihren Medien. … Gerade der sinkende Anteil der ‘digitalen Außenseiter’ von 35 Prozent auf 28 Prozent ist im ersten Moment erfreulich. Doch der Blick auf das Kompetenz- und Nutzungsprofil dieser Gruppe zeigt, dass sie den Anschluss an die digitale Welt immer weiter verlieren. … D21-Gesamtvorstandsmitglied und Geschäftsführer der Wolters Kluwer Deutschland GmbH, Dr. Ulrich Hermann, sieht die Herausforderungen besonders im Bildungssystem: ‘Eine moderne Volkswirtschaft benötigt eine Bevölkerung auf hohem Bildungsniveau. Dabei ist die digitale Kompetenz von gleicher Bedeutung wie Lesen, Schreiben oder Rechnen. Denn ohne Internet ist heute kaum noch ein Entwicklungs- und Forschungsprojekt umsetzbar. Das Bildungssystem steht hier in der Verantwortung, allen Bevölkerungsschichten maßgeschneiderte Angebote bereitzustellen und die digitalen Medien als selbstverständliches Lernwerkzeug in die Wissensvermittlung zu integrieren.’ … Die digitalen Außenseiter sind – gemeinsam mit den Gelegenheitsnutzern – die größte und gleichzeitig mit einem Durchschnittsalter von 64,9 Jahren die älteste Gruppe. Auch wenn ihr Anteil im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozentpunkte sank, haben die verbliebenen digitalen Außenseiter nun ein noch geringeres Potenzial und noch eingeschränktere Nutzungsmuster als im Vorjahr. Auch Kompetenzen und Wissensstand um die digitale Welt sind besorgniserregend. So können nur zwölf Prozent einen Brief am Computer schreiben und selbst unter Begriffen wie E-Mail oder Homepage können sich nur die wenigsten etwas vorstellen. … Beinahe unverändert ist der Anteil der Gelegenheitsnutzer. Die digitalen Möglichkeiten werden von dieser Gruppe nur spärlich genutzt. In der Regel verfügen sie aber zumindest über einen Computer und einen Drucker im eigenen Haushalt. Entsprechend hat die Mehrheit dieser Nutzergruppe Basiskompetenzen in Internetrecherche und Textverarbeitung. Bei der Nutzungsvielfalt beschränken sich die Gelegenheitsnutzer allerdings meist nur auf E-Mail, Internetsuche und Textverarbeitung.”
JIM-Studie (PDF): Das Internet ist unbestritten fester Bestandteil des Alltags der 12- bis 19jährigen; http://eicker.at/JIM2010
JIM: “Das Internet ist unbestritten ein fester Bestandteil des Alltags junger Menschen. Neben vielen Chancen stehen in der Öffentlichkeit oft die problematischen Aspekte im Vordergrund. Jugendliche sind sich den Gefahren im Internet durchaus bewusst. Während allerdings in der öffentlichen Wahrnehmung mehr ‘Grooming’ und sexuelle Anmache in der Diskussion stehen, sind aus Sicht der Jugendlichen eher Abzocke und Datenmissbrauch/-manipulation sowie Viren das Problem. Auch Cybermobbing wird von Jugendlichen als Gefahr wahrgenommen. Immerhin kann jeder vierte Jugendliche berichten, dass in seinem Freundeskreis schon einmal jemand im Internet fertig gemacht wurde. – Jugendliche verbringen aktuell 138 Minuten pro Tag im Internet, überwiegend nutzen sie diese Zeit zur Kommunikation – meist in Communities und mit Instant Messenger. Soziale Netzwerke im Internet haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Jeder Zweite zwischen 12 und 19 Jahren loggt sich täglich in seiner Online-Community ein, die meisten von ihnen sogar mehrmals täglich. Der Austausch über Bilder, Einträge, Kommentare und Statusmeldungen über soziale Netzwerke ist somit die am häufigsten verwendete Kommunikationsform im Internet. – Zwei Drittel der jugendlichen Onliner haben Fotos oder Filme von sich ins Netz gestellt, jeder Vierte hat dort seine Instant Messenger Kontaktdaten gepostet. Doch haben viele Jugendliche inzwischen dazugelernt: Die Bereitschaft persönliche Daten im Internet zu verbreiten ist gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Zudem verwenden immer mehr Jugendliche sogenannte ‘Privacy-Optionen’. Diese Konfigurationsmöglichkeiten, die die Daten nur für einen bestimmten Personenkreis sichtbar zu machen, nutzen zwei Drittel der Jugendlichen.”
Berlecon/Prozeus [PDF]: eBusiness–Standards in Deutschland, Bestandsaufnahme, Probleme, Perspektiven; http://eicker.at/eBusiness
Berlecon/Prozeus: “eBusiness ist mittlerweile ein zentraler Bestandteil des Geschäftsalltags: Knapp die Hälfte aller deutschen Unternehmen wickelt heute ihre Einkaufs-, Vertriebs- oder Logistikprozesse über elektronische Netze ab. eBusiness-Standards spielen dabei eine entscheidende Rolle, da mit ihrer Hilfe exakt festgelegt werden kann, wie Daten zwischen den beteiligten Systemen ausgetauscht werden. Sie bilden damit die Grundlage des automatisierten elektronischen Geschäftsdatenaustauschs. – In Deutschland nutzt derzeit etwa ein Drittel aller Unternehmen mit elektronischen Geschäftsprozessen eBusiness-Standards wie bspw. GTIN, eCl@ss oder EDIfact. Gut ein Zehntel plant dies innerhalb der kommenden zwei Jahre. – Dabei bringen eBusiness-Standards den Unternehmen zahlreiche Vorteile: Durch ihren Einsatz haben fast 80 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftsprozesse beschleunigt und zwei Drittel ihre Datenqualität verbessert. Über die Hälfte der Unternehmen befindet sich nach eigener Einschätzung in einer besseren Wettbewerbssituation. – Aber vor allem kleinere Unternehmen profitieren von diesen Vorteilen häufig noch nicht. Denn während fast zwei Drittel der großen und knapp die Hälfte der mittelständischen Unternehmen mit eBusiness-Standards arbeiten, liegt der Anteil der kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bei gerade einmal 16 Prozent. ‘KMU führen Standards oft erst dann ein, wenn der Druck von außen wächst, also wenn etwa große Kunden danach verlangen’, stellt die Lead-Analystin der Studie, Dr. Katrin Schleife fest. Nach Meinung zahlreicher Marktexperten sind KMU über die Vorteile des Standardeinsatzes für ihre internen und externen Prozesse häufig nur unzureichend informiert. – ‘Auch wenn sich der Wissensstand seit unserer Studie aus dem Jahr 2003 deutlich verbessert hat, besteht in den Unternehmen im Hinblick auf eBusiness-Standards noch erheblicher Informationsbedarf‘, so die Berlecon Analystin. Dabei stellt nicht zuletzt die große Vielfalt der verfügbaren eBusiness-Standards für Unternehmen aller Größenklassen eine – durchaus nachvollziehbare – Herausforderung dar. Dr. Schleife: ‘Die Harmonisierung und Kompatibilität von eBusiness-Standards muss stärker in den Fokus der Entwicklungsaktivitäten rücken.‘”
ID21: “Die mobile Internetnutzung erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit: Aktuell greifen bereits 26,5 Prozent der Bevölkerung von unterwegs auf das Internet zu. Knapp 40 Prozent davon würden deutlich häufiger mobil online gehen, wenn die Übertragungsgeschwindigkeiten höher wären als es aktuell der Fall ist. Hier besteht noch großes Potenzial, denn 43,4 Prozent der Befragten können sich bereits heute vorstellen, das Internet ausschließlich über einen mobilen Zugang zu nutzen. – Rein wirtschaftlich könnte dies auch umsetzbar sein, denn aktuell sind die Befragten bereit, durchschnittlich 22,30 Euro im Monat für ihren mobilen Internetanschluss zu bezahlen. Dies sind zentrale Ergebnisse der erstmals veröffentlichten Studie ‘Mobile Internetnutzung – Entwicklungsschub für die digitale Gesellschaft?’ der Initiative D21, für die TNS Infratest 1.005 Telefoninterviews durchführte. – Die Entwicklung hin zur mobilen Internetnutzung wird hauptsächlich durch die immer größere Verbreitung der neuesten mobilen Gerätegeneration begünstigt: Mittlerweile besitzen knapp 24 Prozent der Bevölkerung bereits ein Smartphone und fünf Prozent einen Tablet- Computer, obwohl diese erst seit knapp zwei Jahren auf dem Markt sind. Dieser Trend wird sich fortsetzen, denn in den nächsten zwölf Monaten wird sich die Zahl der Tablet-Besitzer voraussichtlich verdoppeln (4,4 Prozent planen eine Anschaffung). – Wer bereits ein entsprechendes mobiles Gerät besitzt, der setzt es auch häufiger zur Internetnutzung ein: Über 57 Prozent der Befragten verbringen dadurch mehr Zeit online als zuvor. Gleichzeitig nutzen Besitzer mobiler Endgeräte bereits alle gängigen Anwendungen mobil, greifen dabei aber auf weniger datenintensive Anwendungen zurück. Dazu gehören insbesondere E-Mails bearbeiten, Internetrecherche oder Nachrichten lesen.“